Mitochondrien
Was wären wir ohne Mitochondrien?
Wir wären wahrscheinlich noch im Meer.
Denn ohne Mitochondrien wären wir nicht in der Lage, unter Verwendung von Sauerstoff Energie zu generieren.
Mitochondrien waren nach Forschungsergebnissen wohl eigenständige Lebewesen aus dem Bakterienreich die schon vor Milliarden Jahren Stoffwechselwege beherrschten, die bis heute Gültigkeit haben, speziell für die Energiegewinnung.
Man nimmt an, dass es dann im Laufe der Evolution zur Aufnahme dieser bakterienähnlichen Lebewesen in eukaryotische Lebewesen kam zum gegenseitigen Nutzen und bald für beide Seiten unverzichtbar wurden.
Tausende von Mitochondrien befinden sich in unterschiedlicher Menge in unseren Organen außer den Erythrozyten. Die meisten Mitochondrien enthalten die Eizellen.
Die Funktion der Mitochondrien beschränkt sich nicht nur auf Energiegewinnung, was an sich schon ein unverzichtbarer Anteil unseres menschlichen Lebens ausmacht. Das zeigt sich spätestens dann , wenn wir an einer erworbenen Mitochondriopathie leiden und die Kraft nicht mehr ausreicht, um unseren Alltag zu bewerkstelligen.
Mitochondrien erzeugen selbst freie Radikale, welche einerseits natürlicher Abfall bei der Energieerzeugung in der Atmungskette sind. Andererseits dienen diese freien Radikale und der dadurch verursachte oxidative Stress der Abwehr von Krankheitserregern im Bereich des angeborenen Immunsystems.
Außerdem haben Mitochondrien eine enorme stoffwechselregulatorische Funktion und man kann sie sich als tatkräftige Organisatoren mit übergeordneten Aufgaben und Weitsicht im komplexen Zusammenspiel von Immunregulation und Hormonstoffwechsel vorstellen.
Mitochondrien produzieren selbst Pregnenolon, was aus dem Cholesterin hervorgeht und als die Mutter der Sexualhormone und auch der Steroidhormone bezeichnet werden kann. Schon allein deshalb führt eine Mitochondrienschwäche automatisch auch zu einer hormonellen Dysbalance.
Was schädigt die Mitochondrien?
In unsere heutige Zeit wird es immer schwieriger ,die eigenen Mitochondrien gesund zu erhalten. Wir sehen das in unseren Laborprotokollen, in denen wir mitunter desolate Ergebnisse bei der BHI Messung, des ATP Werts, der LDH Isoenzyme, des Laktat/ Pyruvatstoffwechsels ua sehen, welche alle in unterschiedlicher Form die energetische Kapazität unserer Zellkraftwerke abbilden.
Diese Ergebnisse sind leider kein Problem auf dem Papier, sonder die Menschen kommen ja zu uns, weil sie sich müde, energielos, ausgebrannt, nicht mehr schöpferisch leistungsfähig-sprich im Vollbesitz ihrer körperlichen und geistigen Kräfte fühlen. Interessanterweise sprechen unsere Patienten trotz dieser energetische Schwäche auch mitunter von Unruhe, Angst-und Panikzuständen, welche sie wie aus dem Nichts plötzlich anfallen und es gar keine wirklich reale Ursache dafür gibt. Schlafstörungen sind außerdem eher die Regel als die Ausnahme.
Tired but wired-ein Schreckszenario.
Ganz besonders deutlich kommt dies bei Patienten mit einem sogenannten homozygoten COMT Polymorphismus zu Tage. Diese Menschen bauen unter anderem Stresshormone stark verzögert ab, so dass sie ständig wie unter Strom stehen und einen extrem hohen Energieverbrauch haben. Sehr häufig finden sich hier sehr leistungsbereite, erfolgreiche und belastbare Menschen, welche diese genetischen Variante tragen. Sie haben demzufolge auch einen deutlich höheren Mikronährstoffverbrauch, der oft mit normaler Ernährung nicht gedeckt werden kann .Kommen zusätzliche Belastungen wie Fehlernährung, Toxinbelastungen ( möglicherweise mit zusätzlich reduzierter Entgiftungskapazität), psychische Belastungen , Erregerbefall usw hinzu, kann das System, das sowieso unter erheblicher Radikalenlast steht, dies nicht mehr kompensieren.
Über viele Stoffwechselentgleisungen entsteht letztlich eine generelle systemische Entzündung .Das gefährliche dabei ist nicht die Entzündung an sich, sondern die Dauerentzündung auf kleiner Flamme, welche aber nicht erlischt.
Nur wer gebrannt hat, kann ausbrennen.
Die Schädigungsursachen für Mitochondrien sind multifaktoriell. Das heißt, nicht ein einzelnes Quecksilbermolekül schädigt die Mitochondrien, sondern die Summe der Belastungen.
Diese Belastungen heißen Fastfood, schlechtes Wasser, E Smog und 5 G, Stress zu hHause und bei der Arbeit, zu wenig Schlaf, nicht erholsamer Schlaf ,diverse mitochondrienschädigende Medikamente wie Statine oder Antibiotika, Schwermetalle wie Amalgam, Arsen und Blei im Mund und in der Nahrung, in der Luft und im Boden. Aluminium aus Brezeln und im Deo. Mikroplastik im Fisch( neben den Schwermetallen), Glyphosat im Bier und auf dem Weizen. Sie heißen zu viel Lärm und Freizeitstress, Schadstoffbelastungen wie Feinstaub auf der Straße und Strahlen-und mögliche Toxinbelastungen beim Fliegen.
Dies ist leider nur ein kleiner Ausschnitt von Dingen mit denen unsere kleinen Kraftwerke täglich konfrontiert sind.
Die erworbene Mitochondriopathie existiert in der konventionellen Medizin nicht und sie kennt auch keine Messmethoden für diese Krankheit, obwohl sie überall anzutreffen ist und täglich in unseren Praxen ein-und ausgeht. Die konventionelle Medizin kennt nur die angeborenen Mitochondriopathien, welche sehr selten und die Betroffenen auch in der Regel nicht länger lebensfähig sind.
Mitochondrien generieren Energie über die oxidative Phosphorylierung in der Atmungskette. Hierbei wird ein Protonengradient benötigt, der zwischen dem Intra-und Extrazellulärraum an der inneren Mitochondrienmembran entsteht. Durch ein sogenanntes Protonenleck an dieser Membran, was auch im Labor messbar ist mit Rückdiffusion von Protonen, geht wertvolle Energie verloren. Daher gehört Membrantherapie zu jeder Mitochondrientherapie.
Die Therapieoptionen richten sich nach den Ursachen. Daher steht am Anfang das Auffinden der Ursachen der mitochondrialen Schädigungen und Abstellen derselben.
Des weiteren sind für die Funktion der 5 Komplexe der Atmungskette Cofaktoren unabdingbar .Hierzu gehören verschiedene B Vitamine, Q10, Eisen ,Schwefel, Magnesium, Selen und etliche andere.
Die ROS Bildung muss durch genügend vorhandene Antioxidantien wie Glutathion, Vitamin C, Vitamin E, Selen, Polyphenole , Q10 ausgeglichen werden.
Membrantherapie braucht Omega 3 Fettsäuren, Phospholipide und Lecithin. Aber auch Proteine in Form von Aminosäuren werden benötigt.
Eine biologische, gesunde pflanzenbasierte Kost mit gesunden Ölen und bestes Trinkwasser aus möglichst artesischen Quellen, ausreichende moderate Bewegung, Stress-und Strahlenreduktion, psychoemotionale Gesundheitspflege und Pflege mentaler und spirituell basierter Stärke sowie gute soziale Kontakte sind auch eine gute Möglichkeit, Mitochondrien zu stärken.
Bekannt sind Fasten und Kälteanwendungen sowie IHHT ( Höhentraining) zur vermehrten ATP Gewinnung.
Denn nur mit dem ATP unserer Mitochondrien aus der Verwertung von unserer Nahrung und dem Sauerstoff können wir kraftvoll, ausdauernd ,lebensfroh und lebenstüchtig sein. Dieses müssen wir täglich in der Menge unseres eigenen Körpergewichts neu herstellen.
Daher: Leben wir so, dass wir unseren Kraftwerken geben, was sie brauchen und sie nicht durch unseren Lebensstil überfordern. Sie werden es uns mit Körperwärme, Muskelkraft, klarem Verstand, guter Immunfunktion und vielen anderen Dingen danken.
Ein Leben in Energie
wünscht Ihnen
Ulrike Walter