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Innovative Schwindeldiagnostik in unserer Praxis!

Wir sind stolz auf unsere neueste Errungenschaft in unserer neurootologischen Diagnostikreihe:
die sogenannten o und c-Vemps.

Diese hochaktuelle Untersuchung des vestibulären Systems vervollständigt unsere sehr umfassenden Möglichkeiten der Schwindeldiagnostik. Schwindel ist ein Symptom, keine Diagnose und reicht in viele verschiedene Fachgebiete hinein. Deshalb ist oft die exakte Diagnosestellung keineswegs einfach und erfordert zunächst einmal eine umfassende, sehr genaue Anamnese. Deshalb gibt es bei uns einen detaillierten Anamnesebogen, auf den ich größten Wert lege. Insbesondere gibt es genügend Medikamente, die Schwindel hervorrufen können und nicht selten nehmen Patienten sogar einige davon ein (Psychopharmaka, Antihypertonika u. s. w.).

Nach der genauen Anamnese kann man manchmal schon eine Vermutung haben, in welche Richtung die Ursache des Schwindels zu suchen ist. Bei uns folgt sodann die Untersuchung des optokinetischen Nystagmus, die Sakkadentestung, Augenpositions- und Motilitätstests, Untersuchung der Blickhaltefunktion, Untersuchung auf Fixationssuppression. Dann finden die eigentlichen vestibulospinalen Tests hinsichtlich Stand- und Haltungsregulation statt.

Wir haben außerdem die Möglichkeit, mittels posturografischer Untersuchung auf der „Schwindelplatte“ die Gesamtstabilität, Sturzneigung und Seitabweichung unter erschwerten Bedingungen mittels Provokationen festzustellen. Diese Untersuchung ist nicht in jedem Fall erforderlich. Auf unserer „Schwindelplatte“ können auch gezielt Übungen zum Gleichgewichtstraining angeschlossen werden.

Als nächster Schritt erfolgt der Lage-Lagerungstest, der Hinweise auf einen bogengangsbedingten Schwindel geben kann. Mit verschiedenen Lagerungen kann auch oft der betroffene Bogengang direkt gefunden werden. Bei eindeutigem Hinweis auf Lagerungsschwindel in der Anamnese wird diese Untersuchung auch sofort bei uns durchgeführt.

Erst wenn nach diesen Untersuchungen keine annähernd wahrscheinliche Diagnose gestellt werden kann, erfolgen die eigentlichen neurootologischen Tests. Das ENG (elektronystagmografische Untersuchung) ist eine Möglichkeit über thermische Stimulation der Labyrinthe seitengetrennt eine peripher vestibuläre Störung zu diagnostizieren (eher Tieffrequenzbereich).

Außerdem ermöglicht die Video-Kopfimpulstest (Untersuchung des vestibulookulären Reflexes) ebenfalls die seitenspezifische Untersuchung der Vestibularorgane im Hochfrequenzbereich. Hier sind exakt durchgeführte, schnelle Kopfbewegungen in verschiedene Richtungen erforderlich, um computergestützt mit Hilfe der Video-Frenzelbrille die betroffenen Strukturen zu finden.

Was sind nun die o-oder c VEMPS?

Dieses sind akustische oder Vibrationsreize, die per Muskel-EMG abgeleitet werden. Sie können Hinweise auf Störungen der sogenannten Maculaorgane geben. Die Maculaorgane sind der Sacculus (vertikale Beschleunigungsreize) und der Utriculus (horizontale Beschleunigungsreize). Damit können auch Hinweise auf Störungen der unterschiedlichen Anteile des Gleichgewichtsnerven, auf M. Meniere, Bogengangsdehiszensen oder Otosklerose ausgewertet werden. Eine grobe mittelohrbedingte Schallleitungsschwerhörigkeit sollte bei dieser Untersuchung nicht vorliegen.

Somit ist diese Untersuchungstechnik ein weiterer Baustein in der manchmal komplizierten Differentialdiagnostik des Schwindels. Schwindel sollte immer möglichst detailliert abgeklärt werden, um entsprechend sinnvolle und wirksame Behandlungsmethoden auszuwählen. Nicht selten trifft man aber auch auf einen multifaktoriell bedingten Schwindel, der dann auch so behandelt werden muss.

Die VEMP-Untersuchung der Maculaorgane ist neben einigen anderen genannten neurootologischen Untersuchungen nur auf privatärztlicher Basis abrechenbar und stellt keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen dar. Wir benötigen für die neurootologischen Untersuchungen aufgrund der Untersuchungsdauer in der Regel einen 2. Sprechstundentermin.

In unserer ganzheitlichen Sprechstunde haben wir weitere komplementärmedizinische Untersuchungen zur Verfügung, welche uns wertvolle Hinweise zur Ursache und Behandlung von Schwindelbeschwerden geben können. Diese sind schulmedizinisch z. T. nicht validiert, aber in der Ganzheitsmedizin bekannt und nicht selten hilfreich. Dieses ist z. B. umfangreiche CMD und HWS Diagnostik (auch schulmedizinisch üblich), Untersuchung mittels AK (applied kinesiology), TCM Diagnostik, VNS Messung des vegetativen Nervensystems u. s. w. Auch eine Leberbelastung, Winkelfehlsichtigkeit, Zähneknirschen und eine nicht passende Zahnkrone sowie eine vegetative Dysregulation und Phobien mit funktionellen psychosomatischen Belastungen können Schwindel verursachen. Dies alles gilt es nach unserer Auffassung neben zentralen Ursachen sorgfältig abzuklären, wenn eine offensichtliche Ursache trotz Apparatediagnostik nicht zu finden ist.

Wir sind auf detaillierte Schwindeluntersuchungen und Therapie ausgerichtet. Wenden Sie sich im Bedarfsfall gerne an uns!

Dr. Ulrike Walter und Team

HNO Nürnberg

Dr. med. Ulrike Walter

Privat- und Selbstzahlerpraxis

Königstr. 33-37,
Ostermayr-Passage
90402 Nürnberg
Tel.: 0911 - 65 64 767
Fax: 0911 - 65 64 781
praxis [at] hno-walter-nuernberg.de

Wir arbeiten nach den Qualitätsmanagement-Normen der DIN EN ISO 9001:2015.

 

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