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Fruktosemalabsorption

Die Fruktosemalabsorption ist der korrekte Name für die landläufige Fruktoseintoleranz. Sie gehört zu den Kohlenhydratintoleranzen.

Die Fruktosemalabsorption ist abzugrenzen von der angeborenen Fruktoseintoleranz.

Die Ursachen der erworbenen Fruktoseintoleranz sind vielfältig. So findet man sie als Begleitsymptom bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Dysbiosen, Candidosen, Schwermetallbelastungen, Medikamenteneinnahme( zB Magensäureblockern) oder Enzymmangel der Bauchspeicheldrüse. Die Liste ist nicht vollständig.

Die Symptome sind Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfälle, Übelkeit nach dem Essen, Reizmagen bis zu etwa maximal 2 Stunden nach dem Essen. Außerdem  können auch extraintestinale Symptome wie depressive Verstimmung, Konzentrationsstörunen, innere Unruhe, Müdigkeit ect vorliegen.

Die Diagnose wird im H2-Atemtest- Fruktose gestellt. Hierbei wird nach etwa 60 Minuten eine erhöhte Wasserstoffkonzentration in der Atemluft des Probanden gemessen, welche durch die fruktoseverstoffwechselnden Bakterien im Darm entsteht. B6, Zink und Folsäure sind für die Fruktoseverstoffwechslung wichtig, daher sollten sie überprüft werden.

Der Mechanismus der Fruktosemalabsorption ist eine Hemmung des Transportmechanismus von Fruktose durch die Dünndarmschleimhautzelle.( Glut 5 Transporter). So bleibt zu viel Fruktose im Dünndarmlumen zurück, welche Wasser bindet und durch bakterielle Verstoffwechslung zu Gärung führt. Dies macht die Beschwerdesymptomatik aus. Traubenzucker , L-Glutamin und andere Aminosäuren können die Aufnahme der Fruktose verbessern, daher kann man bei  Obstgenuss durch etwas Zufügen von Traubenzucker die Bekömmlichkeit erhöhen.

Sorbit ist der Zuckeralkohol der Fruktose und wird über den gleichen Transportmechanismus aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt generell sehr langsam. Hoher Sorbitverzehr kann auch bei Gesunden Beschwerden hervorrufen.

Listen von Lebensmitteln und Getränken mit hohem Sorbit-und Fruktoseanteil können überall im Internet gefunden werden und es gibt auch sehr gute Apps, welche gut zur schnellen Kontrolle von Sorbit, Fruktose und auch Histamingehalt von Nahrungsmitteln benutzt werden können.

Bei Fruktoseintoleranz sollten immer auch sorbithaltige Nahrungsmittel gemieden werden.

Ein wichtiger Punkt ist noch die Bindung von Fruktose an Tryptophan. So steht nicht mehr genügend Tryptophan zur Serotoninbildung bereit.Die Folgen sind eine Entzündungsneigung und Störungen der Darmbewegungen. Wenn zusätzlich noch wenig Tryptophan mit der Nahrung aufgenommen wird, kann der Tryptophanmangel auch zu einer depressiven Stimmungsbeeinträchtigung führen.

Es muss individuell ausprobiert werden, welche Fruktosemengen noch vertragen werden. Generell sollten auf einmal immer nur kleine Mengen verzehrt werden und Glucose dazu gegeben werden.

Die Versorgung mit Vitamin B6, Zink und Folsäure, und L- Glutamin sollte optimiert werden. Zu viel Fruchtzucker ist generell ungünstig hinsichtlich Gewichtszunahme, Leberstoffwechselbelastung, Insulinresistenz und Diabetes zu betrachten. Probiotika können hilfreich sein und wichtig ist immer die weitere Abklärung, welche Ursachen noch in der Fruktosemalabsorption begründet sein können.

Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit

Ulrike Walter

HNO Nürnberg

Dr. med. Ulrike Walter

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