Aktuelles/Blog

Termin
online buchen
Doctolib

Fatigue – Ursachen, Symptome, Interventionen

Fatigue – Ursachen, Symptome, Interventionen

 

Fatigue beschreibt ein Gefühl von ständiger Müdigkeit und Erschöpfung in unterschiedlichen Schweregraden und hat sowohl körperliche als auch geistig-emotionale Ursachen. Fatigue tritt besonders häufig nach viralen Infekten auf wie zum Beispiel nach EBV Infektion oder als Long/ Post-Covidsymptom. Aber auch das bekannte Burn-out- Syndrom als Folge jahrelanger, chronischer Stressbelastung ist mit Fatigue verbunden.

Dies ist etwas anderes als Schläfrigkeit, sprich das Bedürfnis nach Schlaf. Denn gerade ein nicht-erholsamer Schlaf ist das Kennzeichen einer Fatigue. Daher hilft der Rat  „ schlaf dich mal richtig aus“ oder „ mach mal eine Kur“ den Betroffenen überhaupt nicht.

Ständige Müdigkeit ist eine sehr häufige Beschwerde und dies ist ein Symptom und keine Diagnose! Viele Krankheiten können zu dem Beschwerdebild der Müdigkeit führen und sie können körperlich, psychisch oder eine Kombination aus beidem sein. Daher ist es eine Kunst, herauszufinden, was die individuellen Ursachen dieses unspezifischen Beschwerdebildes sind. Hier kann eine detaillierte Anamnese helfen und für mich ist die Körperabfrage nach den Regeln der FMD oder Applied Kinesiology unverzichtbar.

Oft setzt das Symptom des Fatigue-Syndroms schleichend ein -zum Beispiel nach auszehrenden langen Stressperioden oder nach Erregerbelastungen wie  viralen Erkrankungen, Borrelieninfektionen oder schweren sonstigen Erkrankungen wie Krebstherapien. Chronische Toxinbelastungen wie Schwermetalle, Pestizide, Medikamente oder Drogen können ebenfalls zu chronischer Erschöpfung führen.

Manche Patienten sind so schwer betroffen, dass sie das Bett kaum mehr verlassen können. Das ist aber selten der Fall.

Folgende Symptome kommen häufig vor:

  • Nicht erholsamer Schlaf
  • Müdigkeit sofort wieder nach dem Aufstehen
  • Sehr niedrige körperliche Belastbarkeit
  • Kurze Gehstrecken
  • Nach geringer, aber individuell zu hoher Belastung tagelange, verstärkte Beschwerden( rebound)
  • manchmal erhöhte Körpertemperatur
  • unerklärliche Gewichtsabnahme
  • sehr empfindliche Reaktion auf niedrige Temperaturen
  • Ein- und  Durchschlafprobleme
  • Konzentrationsprobleme, Merkfähigkeitsstörungen, brain fog
  • Depressive Verstimmungen
  • Unspezifische körperliche Beschwerden wie Kurzatmigkeit, Herzstolpern, Ohnmachtsgefühle, Schweißausbrüche, Druckgefühl auf der Brust und verschiedenste Schmerzen, Parästhesien.
  • Hormonelle Störungen
  • Vitalstoffmangel

Diagnostische Prinzipien

Ein großes Versäumnis wäre es, bei einem Fatigue- Patienten die Erkrankungsursache rein auf der psychoemotionalen Seite zu suchen. Das ist praktisch nie der Fall. Es muss ganz im Gegenteil eine ausführliche Labordiagnostik erfolgen, und es ist nicht mit einem Blutbild oder Leberwerten getan.

Deshalb ist für mich die kinesiologische Untersuchung ( nicht schulmedizinisch validiert) so wichtig, um den roten Faden erst mal zu finden. Daraufhin sind individuelle Labortests erforderlich wie zum Beispiel:

Vollblutmineralanalysen, Schwermetallbelastungen, Erregerpanels, mitochondriale Funktionsdiagnostik, Suche nach Autoantikörpern, Immunstatus, Hormonstatus, Nebennierencheck, Aminosäureanalysen, Mikrobiom-und Darmschleimhautdiagnostik, eventuell genetische Besonderheiten aufdecken.

Erst nach dem Zusammentragen der Anamnese, der kinesiologischen Befundung und der Laborwerte ist es für mich zielführend, einen Behandlungsplan auszuarbeiten. Dieser wird oft Infusionsbehandlungen, Substitution von fehlenden Baustoffen, Entgiftungsstrategien, etliche Nahrungsergänzungsmittel, psychoemotionales coaching, ggf Meditationstechniken beinhalten.

Außerdem könnten bewährte Methoden wie Akupunktur, Neuraltherapien, Ozontherapie, gezielte Bewegungstherapie, Atmungstraining ( zB nach Buteyko), neurovegetative Funktionsrehabilitation wie Vagustraining, Balneologie, Kneippanwendungen ,Eigenblutbehandlungen und  auch die neuere Methode des Höhentrainings- IHHT-einen wesentlichen Schritt zur Besserung des Erschöpfungssyndroms beitragen. Alles muss unbedingt im Feintuning erfolgen-Überforderung führt sofort zum gegenteiligen Effekt.

Diese Therapiebausteine werden mitunter sehr lange Zeit in Anspruch nehmen und nicht jedem wird damit geholfen werden können. Bei Schadstoff oder Autoantikörperbelastung kann auch eine Apherese möglicherweise mit gutem Erfolg eingesetzt werden. Hier muss unbedingt ganz individuell ausgewählt werden.

Jeder Fatigue Patient hat es verdient, ernst genommen zu werden und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln der Schulmedizin und der Ganzheitsmedizin behandelt zu werden, um die Lebensqualität wiederherzustellen oder zu verbessern. Leider ist vieles auf der diagnostischen oder therapeutischen  Seite nicht Gegenstand des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen.

 

Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit

Ulrike Walter

HNO Nürnberg

Dr. med. Ulrike Walter

Privat- und Selbstzahlerpraxis

Königstr. 33-37,
Ostermayr-Passage
90402 Nürnberg
Tel.: 0911 - 65 64 767
Fax: 0911 - 65 64 781
praxis [at] hno-walter-nuernberg.de

Wir arbeiten nach den Qualitätsmanagement-Normen der DIN EN ISO 9001:2015.

 

Sprechzeiten

Mo.8.30-13.00-
Di.-15.00-18.30
Mi.8.00-13.00 
Do.-15.00-18.00
Fr.8.00-13.00